Freistaat fördert Sanierung nachfragestarker Zwickauer Straßenbahntrasse mit 3,1 Millionen Euro

Staatssekretärin Ines Fröhlich: „Wir machen Zwickau fit für die nächste Straßenbahngeneration.“ Die Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ) plant 2023 die grundhafte Erneuerung der Gleisanlagen der Trasse Eckersbach zwischen Max-Pechstein-Straße und Scheffelstraße. Das sächsische Verkehrsministerium fördert die Sanierung des rund 950 Meter langen Abschnitts mit rund 3,1 Millionen Euro aus der Richtlinie ÖPNV. Das entspricht 75 Prozent der förderfähigen Kosten. Die 1992 eingeweihte Trasse besitzt eine hohe Bedeutung für den Nahverkehr in der viertgrößten Stadt Sachsens. Auf den Gleisanlagen verkehrt die Straßenbahnlinie 3, welche die beiden größten Zwickauer DDR- Neubaugebiete Eckersbach und Neuplanitz u.a. mit der Innenstadt und der Westsächsischen Hochschule Zwickau verbindet. Die Linie 3 ist mit jährlich bis zu 3,4 Millionen Fahrgästen die nachfragestärkste Linie der SVZ.

Ines Fröhlich, Staatssekretärin für Mobilität: „Unverzichtbar für Mobilität ist auch in unseren mittelgroßen Zentren Zwickau, Plauen und Görlitz ein funktionierender Nahverkehr mit entsprechend adäquater Infrastruktur. Sachsen investiert in diese Systeme, um das Gelingen der Verkehrswende und das Erreichen der Klimaziele voranzutreiben. Zugleich machen wir das Zwickauer Netz fit für die nächste Straßenbahngeneration, welche u.a. im Freistaat entwickelt wird. Diese modernen Niederflurfahrzeuge werden in Zwickau mittelfristig die Tatrabahnen aus den Jahren 1987 bis 1990 ablösen und sollen ausschließlich mit grünem Strom betrieben werden.“

Steve Preißner, Geschäftsführer der SVZ GmbH, betont: „Für die SVZ GmbH ist die Förderung und Unterstützung des Freistaates wesentlich, um eine Maßnahme in der Größenordnung stemmen zu können. Daher freuen wir uns über den positiven Förderbescheid.“

Der Bauabschnitt führt von der Kreuzung Max-Pechstein-Straße/Große Biergasse über die Zwickauer Mulde (Neue Bierbrücke) bis zur Kreuzung Tal- /Scheffelstraße. Ziel der Baumaßnahme ist es, die Leistungsfähigkeit der Trasse zu erhalten, die Verkehrssicherheit durch weitgehende Trennung der Verkehrsarten und eine eindeutige Gestaltung des Verkehrsraums zu erhöhen und den Komfort für die Fahrgäste weiter zu verbessern. Die SVZ beabsichtigen, den gesamten Oberbau (Schotter, Schwellen, Gleise), die Bahnstromanlagen, die Entwässerung und die Oberleitung zu erneuern. Die Haltestellen „Brauerei“ und „Talstraße“ werden nach dem aktuellen Stand der Technik barrierefrei ausgebaut. Rasengleis wird abschnittsweise verlegt, zum Beispiel in den Haltestellenbereichen. Um die Fahrdynamik zu optimieren, passen die SVZ die Lage der Gleise landwärts in der Haltestelle „Talstraße“ geringfügig an. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Für weiterführende Informationen zum Bauvorhaben bitten wir um direkte Anfrage beim Vorhabenträger.