Im Jahr 2023 hat die Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ) mit 8,9 Mio. Fahrgästen wieder die Zahlen vor der Corona-Krise im Jahr 2019 erreichen können. Dies sind knapp 30.000 Fahrgäste täglich von Montag bis Freitag. „Aufgrund des Ferienfahrplans bis Ende März 2023 mussten wir im ersten Quartal noch einen Rückgang von knapp 13 % gegenüber 2019 verzeichnen. Seit dem zweiten Quartal 2023 sind wir auch Dank des Deutschlandtickets auf deutlichem Wachstumskurs“ berichtet Sebastian Eßbach, Technischer Geschäftsführer der SVZ.
Der positive Trend im Jahresverlauf 2023 von über 6 % Steigerung je Quartal gegenüber 2019 konnte durch die Busnetzumstellung im ersten Quartal 2024 noch übertroffen werden. So werden derzeit über 33.000 Fahrgäste je Tag von der SVZ befördert, knapp 11 % Prozent mehr als vor Corona. Besonders die Linien 10 und 11 verzeichnen enorme Fahrgastzugewinne von 43 bzw. 83 %. Gleichzeitig steigt die durchschnittliche Reiseweite der Fahrgäste an, wodurch die Zuwächse nicht auf Umsteiger, sondern auf neue Einsteiger zurückzuführen sind. Trotz der deutlichen Zuwächse im neuen Busnetz, werden über 70 % der Fahrgäste in den beiden Straßenbahnlinien der SVZ befördert, was verdeutlicht, dass die Straßenbahn weiterhin das Rückgrat des Zwickauer ÖPNV bildet.
Kritisch sieht dagegen Steve Preißner, kaufmännischer Geschäftsführer der SVZ, die Entwicklung der Tarifeinnahmen. „Früher waren steigende Fahrgastzahlen mit steigenden Tariferlösen verbunden. Durch das Deutschlandticket ist diese Branchenlogik vorerst überwiegend weggefallen, darüber hinaus ist weiterhin keine dauerhafte Finanzierung des Tickets durch Bund und Länder abgesichert. Gleichzeitig steigen aber die Kosten für Energie und Personal deutlich an.“ Unabhängig davon sieht Steve Preißner die Entwicklung der SVZ positiv, „In den letzten Monaten wurde viel positives im Unternehmen für die Mitarbeiter getan, die Umsatzerlöse konnten deutlich gesteigert werden, es wurden umfangreiche Investitionen im Bus- und Straßenbahnbereich sowie in der Infrastruktur durchgeführt und die Präsenz in der Öffentlichkeit ist deutlich gestiegen. Zusammengefasst – wir befinden uns auf einem sehr guten Weg!“